Das Rauchen von Cannabis mit einer Bong (auch Wasserpfeife genannt) ist eine beliebte Methode, die Rauch durch Wasser filtert und kühlt, bevor er inhaliert wird. Diese Technik wird oft als “schonender” empfunden, hat jedoch sowohl Vor- als auch Nachteile in Bezug auf Gesundheit und Wirkung.
Wie funktioniert eine Bong?
- Brennkammer: Cannabis wird in einem Kopf (Bowl) verbrannt.
- Wasserfilterung: Der entstehende Rauch wird durch Wasser gezogen, das in der Bong enthalten ist.
- Kühlung: Das Wasser kühlt den Rauch ab, was ihn sanfter für die Lunge macht.
- Inhalation: Der gefilterte Rauch wird durch das Mundstück eingeatmet.
Vorteile des Rauchens mit einer Bong
1. Kühlung des Rauchs
- Der Rauch wird durch das Wasser gekühlt, was das Inhalieren angenehmer macht.
- Reduziert das Brennen im Hals und die Reizung der Atemwege.
2. Filterung von Schadstoffen
- Das Wasser kann bestimmte Partikel und wasserlösliche Stoffe (z. B. einige Teerbestandteile und wasserlösliche Toxine) herausfiltern.
- Studien zeigen, dass Feinstaubpartikel im Rauch durch die Wasserfiltration verringert werden.
3. Effiziente THC-Aufnahme
- Bongs ermöglichen große Züge, die eine stärkere und schnellere Wirkung hervorrufen können.
4. Vielseitigkeit
- Viele Bongs können mit zusätzlichen Filtern (z. B. Perkolatoren) oder Aktivkohlefiltern ausgestattet werden, die die Filtration weiter verbessern.
Nachteile des Rauchens mit einer Bong
1. Keine vollständige Schadstoffentfernung
- Während das Wasser einige Partikel herausfiltert, bleiben viele schädliche Substanzen im Rauch enthalten, darunter:
- Kohlenmonoxid
- Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)
- Teer
- Diese Stoffe sind gesundheitsschädlich und können Atemwegserkrankungen fördern.
2. Verlust von THC
- Ein Teil des THC (der psychoaktive Wirkstoff in Cannabis) ist wasserlöslich und kann durch das Wasser gefiltert werden, was die Effizienz verringern kann.
- Besonders bei stark wassergefüllten Bongs geht ein Teil der Wirkung verloren.
3. Belastung der Lunge
- Auch wenn der Rauch gekühlt und gefiltert wird, bleibt er immer noch Rauch mit schädlichen Verbrennungsprodukten.
- Langfristiges Bong-Rauchen kann zu chronischer Bronchitis und anderen Atemwegserkrankungen führen.
4. Potenziell höhere Aufnahme von Schadstoffen
- Durch die Möglichkeit, größere Rauchmengen auf einmal zu inhalieren, kann es zu einer höheren Gesamtbelastung mit Schadstoffen kommen, insbesondere bei tiefem und langem Inhalieren.
Gesundheitliche Risiken
- Atemwegserkrankungen: Häufiges Bong-Rauchen kann zu Husten, Schleimbildung und chronischer Bronchitis führen.
- Lungenbelastung: Auch mit Wasser bleibt der Rauch reizend und kann Entzündungen verursachen.
- Immunsystem: Cannabis-Rauch kann die Abwehrkräfte der Atemwege beeinträchtigen, was das Risiko für Infektionen erhöht.
- Schimmelgefahr: Stehendes Wasser in Bongs kann Schimmel und Bakterien bilden, wenn sie nicht regelmäßig gereinigt werden, was gesundheitsschädlich sein kann.
Tipps zur Schadstoffreduktion beim Bong-Rauchen
- Regelmäßige Reinigung:
- Das Wasser sollte nach jeder Nutzung gewechselt werden, um Bakterien und Schimmel zu vermeiden.
- Die Bong sollte regelmäßig gründlich gereinigt werden.
- Verwendung von Aktivkohlefiltern:
- Aktivkohle kann Schadstoffe zusätzlich filtern und die Lunge entlasten.
- Nicht zu tief inhalieren:
- Vermeide es, extrem tief oder lange zu inhalieren, da dies die Schadstoffaufnahme erhöht.
- Vaporizer als Alternative:
- Für eine schonendere Methode empfiehlt sich ein Vaporizer, der Cannabis erhitzt, anstatt es zu verbrennen, und dadurch deutlich weniger Schadstoffe freisetzt.
Fazit
Das Rauchen von Cannabis mit einer Bong kann den Rauch kühler und etwas weniger reizend machen, entfernt jedoch nur einen Bruchteil der schädlichen Stoffe. Langfristig bleibt auch das Bong-Rauchen mit gesundheitlichen Risiken verbunden. Wer diese Risiken minimieren möchte, sollte Alternativen wie Vaporizer oder essbare Cannabisprodukte in Betracht ziehen.